Hast du von diesen Hotels gehört, in denen Kinder verboten sind? Davon gibt es jedes Jahr mehr und jedes Mal frage ich mich: Wann ist das eigentlich passiert? Dass es zwei Arten von Menschen gibt. Die, die Kinder mögen und die, die sie hassen. Im Beach Motel Sankt Peter Ording werden Kinder geliebt.
Vor ein paar Jahren waren der Mann und ich mal in New York. Es war der erste kinderfreie Urlaub. Nur wir zwei – allein im Big Apple. In meiner Vorstellung gingen wir händchenhaltend durch den Central Park, schauten uns beim Abendessen tief in die Augen und lebten jenes sorglose verantwortungslose Leben, dass man vor dem ersten Kind hat. Natürlich kam es anders. Wir hielten zwar Händchen aber eher aus therapeutischen Gründen. Der Raum, den das fehlende Kind hinterlassen hatte, glich einer Ausnüchterungszelle. Wir erwachten mit schmerzhaftem Fehlendes-Kind-Kater in der amerikanischen Realität und blinzelten uns traurig durch den Jetlag an. Das war der Moment in dem ich verstand. Es gab kein Vor-dem-Kind-Gefühl mehr, weil es jetzt ein Kind gab.
Als das glockenhelle Lachen der großartigsten Tochter der Welt wieder in meinen Ohren klang, war ich wieder ich. Vollständig. Wir fuhren nie wieder allein weg. Maximal ein Wochenende aber niemals, so versprachen wir uns nach dem New-York-Eklat, machen wir Urlaub vom Kind. Seitdem waren wir wirklich in jedem Urlaub mit dem Kind weg und kriegen unsere sehr unterschiedlichen Bedürfnisse immer verdammt gut koordiniert. So schwer ist das eigentlich gar nicht.
Als ich im Januar eines der heiß begehrten Zimmer des Beach Motels buchte, fand ich zwar die Zimmer schön und mochte die Nähe zum Strand. Nur eines stand nicht auf der Website: Welche großartige Menschen dort Urlaub machen. Und wie normal und ungezwungen Kinder, Hunde und Leute jeden Alters dort auf der Terrasse abhängen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie die das da machen aber irgendwie passt da alles zusammen. Ein bisschen wie Cluburlaub ohne Club. Während wir morgens unseren Kräutertee schlürften, hatte das Kind schon wieder den 34234. Freund gefunden und wir schnackten uns mit lieben Menschen aus Barmbek-Süd durch den Vormittag.
Irgendwann als der dritte Hund sich vor mir auf den Rücken rollte, damit ich ihn besser am Bauch kraulen konnte, überkam mich dieses Bullerbü-Gefühl. Und warum eigentlich konnte das nicht immer so sein? Ich kannte den Namen seines Frauchens nicht. Es gab kein Hallo und kein Tschüss. Wir trafen uns nur für einen Bruchteil unseres Lebens an genau diesem Ort. Wechselten ein paar Worte, aber ohne zu sagen wer und was wir waren. Es spielte einfach überhaupt keine Rolle. Wir waren nur zwei Menschen, die zufällig am selben Ort waren.
Nach viel Strand und Menschsein fuhren wir wieder. Das Kind hatte drei Tage lang gespielt und gelacht. Der Mann ein bisschen in der Sonne entspannt und ich knipste sehr viele Fotos, in denen ich stundenlang Blenden- und ISO-Einstellungen ausprobierte. Wir waren sehr glücklich auf dem Weg nach Hause. Alle drei. Dieser kleine perfekte Ort da in Sankt Peter Ording, der ein bisschen an die Hamptons erinnert, der kann wirklich was. Danke, Beach Motel Sankt Peter Ording für diese drei perfekten Tage.
Hallo, habe gerade deinen Bericht vom Beach Motel SPO gelesen und kann es nur bestätigen. Wir lieben es auch sehr. Weil es dieses Jahr Pfinsten ausgebucht war haben wir das Beach Motel in Heiligenhafen gebucht. Es war auch sehr schön dort. Alles ein bisschen größer aber supertoll. Und der Strand ist nur 300 Meter vom Motel weg. Natürlich kleiner als in SPO aber auch schön.
Hi Ariane, Heiligenhafen müssen wir auch unbedingt noch ausprobieren. Du merkst, ich bin großer Fan und werde wohl noch den einen oder anderen Urlaub dort verbringen. 🙂