Ich esse cleane und simple Mahlzeiten, die sich schnell zubereiten lassen. Das ist keine Hexerei und total unkompliziert. Essen mit leeren Kalorien oder null Nährstoffen, kommt bei mir selten auf den Tisch. Zu streng sehe ich das aber auch nicht. Ich selbst lebe nach der 80/20 Regel. Iss zu 80 Prozent was deinem Körper gut tut und gönn dir 20 Prozent was du gerade willst.
Meine 3 Säulen
Detox
Für mich steht das Entgiften nicht einmal im Jahr auf dem Programm, sondern täglich. Ich möchte mich nicht durch Fastenzeiten quälen, sondern meinem Körper jeden Tag die Möglichkeit geben, Giftstoffe loszuwerden. Perfekt zum Entgiften ist die Nacht. Wir fasten nachts mehrere Stunden und verlieren dabei durch den Nachtschweiß zudem viel Wasser. Das ist wie eine schnelle Detox-Kur inklusive Sauna-Effekt. Gut, oder? Morgens braucht der Körper also erstmal Flüssigkeit. Am besten warm, denn sonst muss er viel Energie aufwenden, um die kühle Flüssigkeit aufzuwärmen. Das ist schlecht für unser Qi (sagt mein TCM-Arzt). Deshalb starte ich morgens mit zwei großen Bechern warmes Wasser. Manchmal mit Zitrone oder Ingwer. Je nachdem was man für ein Typ ist, kann man die Fastenphase jetzt bis zum Mittag ausdehnen. Wer morgens Hunger hat oder aus sonstigen Gründen frühstücken muss, sollte das unbedingt warm tun. Weißmehlbrötchen mit Wurst enthalten wenig gute Nährstoffe. Besser sind warme Haferflocken, Hirse, Chia, Suppen (das geht besser als man denkt) oder Omelette mit Gemüse. Kurkuma und Koriander entgiften übrigens auch. Ich versuche sie möglichst viel in meine Mahlzeiten einzubauen. Ab 18 Uhr esse ich nur noch in Ausnahmefällen. Da beginnt nämlich wieder unsere natürliche Fastenphase. Nanaminze-Tees helfen am Abend gegen Hunger auf Süßes.
Ein wichtiger Aspekt des Detox ist eine funktionierende Verdauung. Einmal am Tag sollte man das stille Örtchen besuchen. Wenn das bei Dir nicht so funktioniert helfen Ballaststoffe (sämtliche Arten von Gemüse, Flohsamenschalen, Chia), das Reduzieren von Brot und Teigwaren und das Essen oder Trinken von fermentierten Lebensmitteln (Sauerkraut, Tempeh, Kombucha, Kimchi). Der Körper sortiert über die Verdauung auch einen Überschuss an Hormonen aus, die fast immer für Hautprobleme verantwortlich sind.
Antioxidantien
Eine wichtige Säule bilden Antioxidantien. Sie sind die Gegner der freien Radikale. Ich habe sie im Post „„Antioxidantien einfach erklärt“ einmal genauer unter die Lupe genommen. Antioxidantien helfen im Kampf gegen vorzeitige Hautalterung und Entzündungsprozesse. Achte darauf, jeden Tag genug davon zu dir zu nehmen. Die höchste Konzentration ist zum Beispiel in Lachs, Shrimps und Algen, grünem Tee, ACAI, dunkler Schokolade, Aronia, Granatapfel, Beeren, Zimt und Gewürznelken. Generell stecken sie aber auch in fast allen Obst- und Gemüsesorten.
Hochwertige Nährstoffe
Mein Credo: nichts essen was keinen Nährwert hat. Klar, ab und zu was gönnen muss sein. Nur noch gönnen ist aber verkehrt. Verzichten lernen ist vielleicht die größte Herausforderung in unserer Überflussgesellschaft. Grundsätzlich braucht der Körper hochwertige Kohlenhydrate (in Maßen), Eiweiße, Fette, Vitamine und Mineralien.
Ich verzichte selbst weitgehend auf Gluten. Auch wenn man keine nachgewiesene Unverträglichkeit hat, sorgt Gluten für ständige Entzündungsprozesse im Körper. Es steht im Verdacht die Darmschleimhaut zu schädigen. Teigwaren enthalten zudem kaum Nährstoffe, sondern größtenteils leere Kohlenhydrate. Sie ziehen uns wie Schwämme das Wasser aus dem Körper. Wer viel vom Bäcker isst, hat mehr Durst und muss weit mehr trinken als Menschen, die Brot und süße Teigteilchen meiden. Weißmehl kann man prima ersetzen zum Beispiel mit Vollkornreis, glutenfreien Reis- oder Linsennudeln, Haferflocken, Nüssen, Quinoa, Amaranth und Hülsenfrüchten.
Hochwertige Fette brauchst du auch. Zum Kochen und Backen benutze ich ausschließlich Kokosöl. Es ist extrem hitzestabil und wird vom Körper direkt in Energie umgewandelt. Der Körper lagert es nicht ein. Ist das nicht großartig? Falls du den Geschmack nicht magst, gibt es inzwischen geschmacksneutrales Öl. Ich kann aber auch sagen, dass man sich sehr schnell dran gewöhnt. Ich schmecke inzwischen kein Kokos mehr raus. Für Salate verwende ich extra natives hochwertiges Olivenöl. Sesamöl, Kürbiskernöl und Arganöl sind aber auch sehr gute Öle.
Wenn es um Eiweiß geht, bevorzuge ich Proteine aus Pflanzen. Hülsenfrüchte liefern gutes Eiweiß, dass sehr gut verwertet werden kann. Ich ernähre mich nicht komplett vegan. Sehr selten esse ich Fleisch aus Freilandhaltung. Es enthält aufgrund der artgerechten Haltung mehr Omega-3-Säuren. Eier aus Freilandhaltung esse ich ebenso, genau wie Fisch aus nachhaltigen Fangmethoden (zum Beispiel Lachs aus Alaska oder Norwegen).
Dinge, die ich meide
Die Liste der Lebensmittel, die ich nicht esse, wird keine große Überraschung für euch sein:
Zucker: Durch einen chemischen Prozess, den ich hier etwas genauer erkläre, ist er ein Faltenturbo. Leider nährt er auch Krebszellen, sorgt für ein saures Milieu im Körper und schädigt die Zähne. Meiner Lust auf Zucker begegne ich meist mit Obst, Datteln und dunkler Schokolade.
Weißmehl: Im weitesten Sinne ist das auch nur Zucker. Es enthält kaum nennenswerte Nährstoffe und hält auch nicht lange satt. Dazu nimmt es uns die Möglichkeit, gesunde und vitalreiche Lebensmittel zu essen. Gluten sorgt dazu für entzündliche Prozesse im Darm. Es gibt so viele Lebensmittel, die gesünder sind und besser schmecken.
Industriefleisch: Gestresste Tiere, die mit billiger Nahrung versorgt werden, geben leider auch keine guten Nährstoffe ab. Ich will auf dieser Seite keine Moralpredigten halten, aber was da in den Supermärkten für Spottpreise über die Ladentheke geht, kann kein Mensch mit einem Herzen am rechten Fleck mehr essen. Dann lieber verzichten. Geht auch total gut. Die meisten meiner Rezepte sind tatsächlich vegan, einige vegetarisch. Fleisch esse ich nur selten und dann in wirklich hoher Qualität aus mir bekannten Quellen.
Milchprodukte: Was wir glauben über Milch zu wissen, ist das Ergebnis der Milchindustrie. In Wahrheit hat Milch gleich drei kritische Inhaltsstoffe: Laktose, Casein und Hormone, die dem Futter beigemischt werden. Milch macht in unserem Körper eigentlich nur eins: sie übersäuert unseren Organismus. Sie fördert Diabetes und Krebs. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich im Buch „The China Study“ von Dr. T. Colin Campbell informieren.
Suchtmittel: Ich glaube damit erzähle ich auch keine Geheimnisse. Zigaretten setzen sehr viele freie Radikale frei, die den Alterungsprozess enorm beschleunigen. Alkohol ist vielerlei Hinsicht ebenfalls sehr schädlich. Es übersäuert den Körper. Daraus entstehen dann die berühmten Orangenhautdellen. Dazu kommen ebenfalls viele freie Radikale, die Falten fördern. Wer abends Alkohol trinkt, verhindert die nächtliche Fettverbrennung. Während wir schlafen, verbrennt der Körper Kalorien. Trinken wir am Abend Alkohol kümmert der Körper sich nur um die Entgiftung. Auf lange Sicht führt Alkohol zu Übergewicht. Die wenigsten denken an die vielen Kalorien, wenn sie sich abends ein Gläschen genehmigen. Zuletzt wäre da noch Kaffee. Er ist auch ein Suchtmittel. Wie sehr, merkst du erst, wenn du aufhörst, ihn zu trinken. Fürchterliche Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein werden dich plagen. Kaffee stresst deinen Körper. Das Herz schlägt schneller, Adrenalin wird ausgeschüttet. Klar, bist du jetzt wach aber dein Körper ist im „Ich laufe vor Tigern weg“-Modus.