So lange habe ich hier nichts von mir hören lassen. Aber nun soll es endlich weiter gehen. Ein bisschen anders allerdings. Ich möchte viel mehr inspirieren und überhaupt nicht belehren. In der letzten Zeit habe ich eins gelernt: Alles ist im Fluss.
Im Fluss sein. Ich habe erst in den letzten zwei Jahren wirklich verstanden was das heißt. Und es war manchmal verdammt schwer, mich einfach mitreißen zu lassen. Aber jetzt bin ich mittendrin, halte den Kopf entspannt oben und schaue mir an was da so kommt. Oder eben nicht kommt. Ich glaube ein ganzes Stück Entwicklungsarbeit hat die Geburt meines Sohnes hierbei geleistet. Kind Nummer zwei kam im Mai und war im ersten Jahr so wie die ganze vorherige Schwangerschaft: ein Kampf. Ich erspare Euch Details.
Und so war der kleine Mann irgendwann da. Und schon nach wenigen Tagen wussten wir: es war ein Tornado mit Babygesicht. So süß und so voller Power und Eigensinn. Und so trieb mich der kleine Tornado ein ganzes Jahr durch die Stadt. Er schlief ausschließlich in der Trage. Und da stand ich dann in der Windschneise, müde bis auf die Knochen, während der kleine Herr friedlich in seinem Beutel schlummerte. Das Jahr kostete mich unfassbar viel Kraft. Und es ließ mich wachsen. Weil ich nichts anderes tun konnte als genau das zu tun. Ich war sein „Leuchtturm“. Er brauchte mich mehr als viele andere Kinder in seinem Alter. Auch heute noch. Abendentspannung auf dem Sofa? Gibt es bei uns nicht. Weil der kleine Mann abends Nähe tanken muss. Und zwar stundenlang. Meine Hebamme sagte oft: „Irgendwann haben die so viel Nähe, dann fallen die ab wie Zecken!“ Mein Baby ist auch mit fast zwei noch nicht abgefallen. Ist für mich okay. Inzwischen. Ich bin ja im Fluss. Und sehr glücklich dabei. Manchmal liege ich abends mit ihm auf dem Bauch, gucke in die Dunkelheit und möchte eigentlich nirgendwo lieber sein.
Und meine gesunde Lebensweise? Die rückte in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund. Ich war froh, wenn es überhaupt etwas gab. Aber so langsam fange ich wieder an, stehe mehr in der Küche, habe wieder Lust drauf. Aber es hat sich etwas verändert: Stichwort „somatische Intelligenz“. Jegliche Ernährungsmuster und Diäten funktionierten für mich nie dauerhaft. Weil mein Körper mir ganz klar sagen konnte was er braucht. Und ich hörte hin. Das war mal ein großer Salat, mal Fisch aber auch mal ein großer Teller Nudeln mit Tomatensoße. Und da war für mich klar: ich kann und will nicht nach Konzept essen. Aber weiterhin frisch, clean und selbstgemacht. In diesem Sinne, geht wieder los hier.
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