Um „Frankfotter Grie Soß“ (wie der Hesse sagt) zu mögen, muss man gar kein Frankfurter sein. Ich selbst bin ja Berlinerin und ein großer Fan dieser frischen Kräutersoße. In dieser Version funktioniert sie komplett vegan und ist damit kein bisschen geschmackloser als das Original mit Ei und Schmand.
Eigentlich wollte ich euch in dieser Woche meine große Enthüllungsgeschichte über den Ernährungsmythos Frühstück erzählen. Aber ich bin noch nicht so weit. Bei der Recherche blieb ich bei den alten Ägyptern hängen und studierte stundenlang Hieroglyphen, die angeblich Hinweise auf das Frühstücksverhalten der alten Kultur enthalten sollten. Ich weiß jetzt auch, warum meine geliebte kleine Cousine ihr Archäologiestudium an den Nagel hing. Das Dechiffrieren dieser Symbole aus einer anderen Zeit ist irgendwas zwischen Spekulation und Glaskugel.
Jedenfalls brauche ich da noch ein bisschen und hoffe, dass ich euch zum Wochenende meine fertige Geschichte präsentieren kann. Es ist auch gerade gar nicht so einfach, genug Zeit zum Schreiben zu finden. Zu voll sind die Tage und zu voll auch mein Kopf. Ich habe gerade ziemliche Schlafstörungen und wälze mich stundenlang von links nach rechts. Gestern hörte ich Nachts versuchsweise den „Einschlafen“-Podcast. Stundenlange Monologe mit dröger Stimme über Themen, die so belanglos sind, dass man eigentlich keine sechs Minuten zuhören kann.
Ich werde demnächst mal einen Post über meine liebsten Podcasts machen. Da haben sich jetzt so einige wirklich empfehlenswerte Dinger angesammelt, die ich euch unbedingt empfehlen möchte. Der Einschlafen-Podcast von Toby Baier ist seit gestern ganz vorn mit dabei. So viel Liebe zur Belanglosigkeit muss wirklich honoriert werden.
Das letzte Bund Kräuter für Frankfurter Grüne Soße
Über Ostern habe ich übrigens tatsächlich seit vielen Jahren mal so gar nichts gemacht. Also nichts. Wirklich rein gar nichts. Das war sehr nötig. Zu nichts zähle ich übrigens auch meine Küchenaktivitäten. Die sind nämlich wie nichts. Da funktioniere ich einfach nur, sortiere dies, schneide das und mische jenes. Am Ende sitzen wir alle glücklich am Tisch und essen. Diesmal hatten wir auf dem Markt das letzte Bund Kräuter für die Frankfurter Grüne Soße ergattert.
Und weil ich die fettige Version mit Schmand eher nicht so prickelnd finde, probierten wir das mal mit Avocado (gutes Fett!) und Kokosjogurt. Der ist geschmacklich sehr dezent. Die Kokosnote stielt den Kräutern überhaupt nicht die Show. Kann man wirklich machen.
Dazu gab es nicht die übliche langweiligen Pellkartoffeln, sondern knusprige Chips aus dem Ofen. Mit 20 Minuten Backzeit sind die echt schnell gemacht. Ich werde das jetzt häufiger machen und noch viel mehr Dips und Beilagen ausprobieren.
Frankfurter Grüne Soße: die Nährstoffe
- gutes Fett aus der Avocado
- Vitamine und Mineralien aus dem großen Bund Kräuter
- Vitamin C aus der Zitrone
- Eisen und antibakterielle Senföle aus den Radieschen
- Vitamine und Mineralstoffe aus den Kartoffeln
Und hier kommt das Rezept:
- 500 g Kartoffeln
- 1 Knoblauchzehe
- Maldon Sea Salt Flakes oder ein anderes hochwertiges Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 3 EL Olivenöl
- frische Kräuter (zum Beispiel Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano)
- 1 Zitrone
- 1 Bund Kräuter für Frankfurter Grüne Soße (gibt es auf Märkten)
- 1 reife Avocado
- 1 Becher Kokosjogurt
- 1 Bund Radieschen
- 1 Handvoll frischer Salat
- Ofen auf 240 Grad vorheizen (Umluft: 220 Grad). Kartoffeln gut waschen und mit Schale in sehr dünne Scheiben hobeln (ich mache das mit der Magi Mix). Kartoffeln in eine große Schüssel geben.
- Knoblauch durch die Presse geben und ebenfalls zu den Kartoffeln mischen. Öl ebenfalls dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen.
- Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Kräuter obendrauf und auf oberster Schiene etwa 20 Minuten backen. Nach 10 Minuten einmal wenden.
- Zitrone auspressen und mit dem Bund Kräuter für die Grüne Soße in die Küchenmaschine geben. Sobald die Kräuter gut zerkleinert sind, Kokosjogurt und Salz und Pfeffer dazu geben und nochmals mixen.
- Radieschen putzen und hoben (ich mache das ebenfalls mit der Magi Mix).
- Kartoffeln mit Salat und Radieschen servieren. Frankfurter Grüne Soße dazu reichen.

Danke für dieses tolle Rezept – das werde ich vielleicht schon direkt am Wochenende nachkochen. Sieht wahnsinnig lecker aus und dann auch noch vegan. Yippi! Bin gerade total überrascht, dass ich zum ersten Mal über deinen Blog stolpere und möchte am liebsten alles auf einmal lesen. Heute fehlt mir die Zeit, aber das hole ich bald nach. Liebe Grüße
Jassi
Hi Jassi, aber dann ist es ja doppelt schön, dass wir uns endlich kennenlernen. Willkommen! Die Grüne Soße ist wirklich echt gut und wahnsinnig schnell gemacht. Lass mich gern wissen wie sie Dir geschmeckt hat. Liebe Grüße zurück!
Liebe Jana,
auf diese Geschichte bin ich ja mal schwer gespannt! Wenn es etwas mit Hieroglyphen zu tun hat, kann ich das Festlesen am Thema aber sehr gut nachvollziehen. 🙂
Ich wünsche dir noch viel Freude beim Recherchieren und danke für die schöne Rezept-Inspiration zur Grünen Soße, die ich mir gleich einmal abspeichern werde.
Liebe Grüße
Jenni
Hi Jenni, oh ja ich bin auch ganz gespannt wie ich all meine Ergebnisse in eine lesbare Länge packen werde. Ich könnte seitenweise darüber schreiben. Ich mach auch direkt mal weiter. Freut mich, dass Dir die Grüne Soße gefallen hat. Erstaunlich, wie viele Leute sie doch kennen und mögen.