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Fasten bis zum Mittag: Warum Frühstück Mord ist

24/04/2017

Frühstück ist Mord

Nun, die Headline ist vielleicht etwas reißerisch. Vielleicht habe ich einfach zu viele Click-Bait-Artikel gelesen. Vielleicht will ich aber auch nur sehr laut einsteigen in diese Geschichte, in der ihr erfahrt, warum Frühstück nur für die Müsli-Industrie gut ist.

Immer wenn ich morgens mit leerem Magen aus dem Haus gehe, höre ich die eindringliche Stimme meiner Oma im Ohr: „Kind, Du brauchst doch was im Magen.“ Und jedes Mal, ja wirklich immer, überkommt mich für eine Sekunde dieses leise Pflichtgefühl. Was uns in der Kindheit so extrem prägt, bekommen wir nie wieder raus aus der DNA des Pflichtbewusstseins. Und obwohl wir komplex denkende Wesen sind, hinterfragen wir sie nicht, all jene Dogmen, die uns die erziehenden Generationen enervierend eintrichterten. Das ist halt so. Und so trotten wir mit einem Achselzucken durchs Leben und machen was man uns sagt. Und beißen brav in unser Wurstbrötchen, wenn unsere Verdauung noch schläft.

Die wichtigste Mahlzeit des Tages

Einer von denen, die die kulturelle Institution „Frühstück“ eingeführt haben, war John Harvey Kellog um 1900. Er betrieb mit seinem Bruder Will ein alternatives Heilsanatorium wo den Patienten bissfeste Frühstücksflocken gereicht wurden. Kaum kehrte John seinem Bruder Will den Rücken, fing dieser an, den Flocken Zucker beizumischen. Und schon explodierte der Cornflakes-Wahnsinn. Die ersten Werbekampagnen enthielten dann jede Menge Frühstückspropaganda. Und die brannte sich bei den Leuten tief ein. Bis in die letzte Gehirnwindung. Und da sitzt sie bis heute fest.

Ich hatte eigentlich gar nicht vor, hier so sozialkritisch einzusteigen. Aber nun ist es passiert. Man merkt, ich bin irgendwie sauer. Denn ich erfuhr erst mit Mitte 30, dass das hochgelobte Frühstück, die auf der Etagere servierte „wichtigste Mahlzeit des Tages“, eine Erfindung eines raffgierigen Müslimagnaten ist. Auch ich bin offenbar ein doofer Lemming. All die Jahre, in denen ich guten Gewissens aufs Frühstück hätte verzichten können. Stattdessen zwang ich mir irgendwas rein.

Frühstück ist Mord

So muss ein Frühstück aussehen

Zeit uns mal anzuschauen, was bei uns so auf den Frühstückstisch kommt:

Orangensaft (Vitamin C aber so viel Zucker wie ein Soft Drink)
Frühstückszerealien (Kohlenhydrate ohne Ende)
Kaffee (dehydriert, sorgt für noch mehr Adrenalin)
Brötchen (Kohlenhydrate forever)
Wurst und Ei (fettig – bis auf das Ei, das ist gut)
Speck (noch mehr Fett)
Waffeln (Kohlenhydratehölle)

Lass mal gucken: Bis auf den Orangensaft der zwar Vitamine enthält, aber auch ein Maximum an isolierter Fruktose, sehe ich da wenig Gutes. Unser unglaublich wichtiges Frühstück besteht aus Kohlenhydraten und Fett. Daraus wird Energie. Und das macht durchaus Sinn. Wenn man Leistungssportler ist. Für alle anderen ist das langfristig extrem ungesund. Wenn man mal ganz analytisch drauf schaut, ist unser Frühstück eigentlich ein Nachtisch. Und das soll unser Körper verdauen nachdem unsere Systeme nachts komplett runtergefahren sind? Kommen wir jetzt zu den harten Fakten.

Frühstück ist Mord. Aber warum?

Ein kleiner (und wirklich oberflächlicher) Ausflug in die Biochemie: nachts fällt unser Blutzuckerspiegel. Der Körper holt sich Energie aus den kurzfristigen Energiespeichern Leber und Muskeln (wir nehmen im Schlaf ab, juhu!). Beim Freisetzen der Hormone Cortisol und Adrenalin wird Glukose mobilisiert. Die dient als Treibstoff für alles was jetzt ansteht. Cortisol unterdrückt die Ausschüttung von Insulin. Und sorgt so für eine morgendliche Insulin-Resistenz. Alles was wir gleich morgens essen, eskaliert unseren Blutzuckerspiegel völlig. Die morgendliche extreme Insulinproduktion ist Treibstoff für Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes. Der Biochemiker Terence Kealey schreibt in seinem Buch „Breakfast is a Dangerous Meal“ genau darüber. Das Ganze funktioniert übrigens auch andersrum: Isst man morgens besonders viele Kohlenhydrate, muss der Körper mit Insulin dagegen steuern. Das wiederum unterdrückt die Ausschüttung von Cortisol. Wir können also nicht richtig wach werden. Fazit: Wir müssen nicht frühstücken.

Frühstück ist Mord

Follow the minions: Lieber Bananen statt Brötchen

Frühstück weglassen – so gut wie Sport?

Interessant ist auch folgender von Terence Kealey recherchierter Fakt: „Die Biochemiker warnen uns seit einem Jahrhundert, dass Frühstück tödlich ist. 1921 und 1922 erschienen zwei verschiedene Studien, in denen es um das Phänomen der „Zweiten Mahlzeit“ ging. Die ist immer sicherer als die erste. Der Blutzucker steigt moderat, somit ist das gesünder.“ Ich habe für diesen Artikel das ganze Buch von Kealey gelesen. Es ist eine Qual. Ich kann es nicht empfehlen. Aber diesen Fakt hier fand ich noch spannend: „Du kannst 100 Kilometer laufen oder sieben Tage auf eine Mahlzeit verzichten – beides hat denselben Effekt. Trainieren verbrennt wenig Kalorien, weil unser Körper verdammt effizient funktioniert.“

„Not a calorie before noon.“

Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Ich sage lieber gleich, dass dieser Teil sehr unvollständig ist. Denn es gibt kaum Quellen zum Frühstück früherer Zeiten. Ich fand aber raus, dass die alten Ägypter irgendwelche morgendlichen Frühstücke in Hieroglyphen zeichneten. Sie aßen Erdmandeln und Feigen, tranken Warmes dazu. Im Mittelalter aß man Suppe morgens und trank dazu Wein. Die Steinzeitmenschen frühstückten nicht. Die mussten ja erstmal los und was fangen.

Und genau das erklärt unsere morgendliche Insulinresistenz. Unser Körper ist immer noch in der Steinzeit. Dieser Mechanismus ist noch aktiv. Der Körper will erstmal etwas jagen, bevor er was verdauen kann. Aber statt durch den Dschungel zu rennen, sitzen wir mit dickem Wanst am Schreibtisch und bewegen maximal unsere Fingerspitzen. Haha. Weiter geht’s mit Winston Churchill: Sein Leibarzt hatte ihm Legenden zufolge vom Frühstück abgeraten. Er lebte nach dem Motto „Not a calorie before noon.“

Frühstück ist Mord

Nüsse kann man auch so essen. Nicht nur im Marzipan-Croissant.

Was passiert, wenn man aufhört zu frühstücken?

In den ersten drei Tagen ist es Quälerei. Der Magen knurrt, man fühlt sich schwach. Am vierten Tag fühlt man sich, als hätte man nie etwas anderes gemacht. Am fünften Tag kann man sich nicht mal mehr vorstellen vor dem Mittag etwas zu essen.

Am 6. Tag hat man offiziell das Prädikat „intermittierendes Fasten“ verdient. So heißt das nämlich in der Ernährungswelt. Eine Studie der Universität Padua, in der 34 junge Männer getestet wurden, belegt, dass nach sechzehnstündigen Essenspausen Entzündungswerte im Blut fallen. Genau wie Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck. Und wer weiß welche abgefahrenen Dinge noch passieren? Leider wird das Thema wenig erforscht. Dafür hat natürlich niemand Geld übrig. Bringt den Industrien ja herzlich wenig wenn wir weniger essen und weniger krank sind.

Wenn du nicht ohne Frühstück kannst

Es gibt Menschen, die arbeiten im Schichtdienst. Oder können schlichtweg nicht ohne Frühstück. Aber auch dann hilft kein Brötchen mit Schokoaufstrich. Lieber Hühnchen, Eier und Fisch zum Frühstück genießen auch wenn es ungewohnt ist. Hülsenfrüchte, Gemüse, Früchte und Nüsse sind auch okay. Rohmilchkäse ebenfalls. Meiden sollte man raffinierte Kohlenhydrate in jeglicher Form. Margarine mit ihren gehärteten Fetten gehört ebenfalls auf die Tabu-Liste und rotes Fleisch auch (ja auch Wurst ist rot).

Vergiss nie das Essen des Teufels: Fruchtsäfte, Honig, Marmelade, Toast, Croissants, Kuchen, gebackene Bohnen (voller Zucker), Müsli.

Fazit: Ist Frühstück Mord?

Ich selbst esse sehr oft nicht vor 12 Uhr mittags. Ich trinke morgens warmes Zitronenwasser, reines Wasser und viel grünen Tee. Aber es gibt Ausnahmen. Wenn ich sehr wenig geschlafen habe, braucht mein Körper Nährstoffe. Dann trinke ich einen Smoothie, esse Obst und Nüsse.
Es gibt keine richtige Antwort auf die Frage, ob man nun frühstücken sollte oder nicht. Wir Menschen sind verschieden, unsere Lebensumstände sind es auch. Wichtig ist aber, dass man sich hin und wieder mal fragt, warum man Dinge tut und ob der Körper nicht eigentlich nach etwas Anderem verlangt. Finde raus was dir gut und zwing dich um Gottes Willen nicht zum Frühstücken.

Frühstück ist Mord

Grüner Tee: Enthaltene Catechine fördern die Fettverbrennung

Und noch ein Soundtrack für alle Nicht-Frühstücks-Ladies:

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Comments

  1. Jenni says

    25/04/2017 at 13:18

    Liebe Jana,

    ich habe mir deinen Artikel nach dem Teaser gestern auf Instagram nun sehr genau und mit vielen Gedanken im Kopf durchgelesen – und glaube in der Tat, dass an deinen Ausführungen was dran ist.
    Ich habe mich zwischendurch immer mal wieder zu intermittierendem Fasten informiert und bin damals auf die griffige Formel gestoßen, dass das in etwa mit einem passiven Marathonlauf für den Körper vergleichbar sei.
    Praktische Konsequenzen hat das lange nicht gehabt – und auch jetzt bin ich immer noch nicht besonders gut darin, das Frühstück komplett wegfallen zu lassen. Aber manchmal reichen ein paar Stücke Obst schon aus – und dann erstaunt es mich, für wie lange.
    Ich glaube, ich werde das jetzt doch mal testen (nicht, ohne dass in ein paar Tagen doch noch der Frühstücksverherrlichungsartikel online geht – denn in der Phase befinde ich mich im Moment nun einmal noch 😀 ).

    Danke dir für die schönen Anregungen – und das tolle Fazit: Letzten Endes müssen wir schauen, womit wir uns am wohlsten fühlen. Aber das heißt nicht, dass wir uns auf unseren Lorbeeren ausruhen und nicht zwischendurch doch Neues erkunden sollten.

    Liebe Grüße
    Jenni

    Antworten
    • Jana says

      25/04/2017 at 19:49

      Hi Jenni, vielen lieben Dank für Deine Gedanken zum Thema. Das mit dem Marathonlauf hatte ich noch nicht gelesen. Wenn das so ist, bin ich froh, dass ich mich dabei so leicht und unbeschwert fühle. 42 Kilometer laufen wäre weitaus anstrengender als den ganzen Morgen total easy zu entgiften. Ich war übrigens auch nicht gut darin. Ich holte mir lange Zeit morgens ein portugiesisches Croissant (meine heimliche Leidenschaft) und vermisste es schon sehr. Aber irgendwann geht das weg und man gewinnt sehr viel Zeit morgens wenn man sich nicht ums Essen kümmern muss. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Deinen Frühstücksartikel. Und ich glaube wirklich daran, dass jeder seine Wahrheit finden muss. Mir tut das unheimlich gut. Ich kann aber verstehen, dass das nicht für jeden passt. Wie immer, möchte ich inspirieren und zum Nachdenken anregen und weniger missionieren. Naja vielleicht ein bisschen. Schön, dass Du hier vorbei geschaut hast. 🙂

      Antworten
  2. cookingCatrin says

    01/05/2017 at 13:08

    Finde ich sehr spannend, dass das mal jemand schreibt! Ich selbst frühstücke fast nie, nur ganz selten gemtülich am Wochenende! Danke für den informativen Beitrag!

    Lasse dir liebe Grüße da!

    Catrin von http://www.cookingcatrin.at/

    Antworten

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