• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to footer

Lovelymag

Der Beauty Food Blog.

  • Home
  • Basics
  • Rezepte
  • Lovely Stuff
    • Food
      • Wie ich esse
      • Healthy Lifestyle
      • Grundrezepte
    • Travels
    • Kochbücher
    • Küchenausstattung
    • Filme
  • Shop
  • About Jana

Tschüß Mayo: Nudelsalat für Hipster

23/07/2017

Nudelsalat für Hipster

Neulich gab es einen Zettel von der Schule nach Hause. Es wurden noch Nudelsalate für das Sommerfest der Kinder gebraucht. Nudelsalat? Kann ich. Natürlich war diese Version hier gar nicht gemeint. Aber Mayo und Fleischwurst im Nudelsalat – das geht echt zu weit.

Ich überlegte aber zumindest ob ich nicht eine vegane oder vegetarische Version zaubern sollte. Immerhin ist vegane Majo ja kaum noch von echter zu unterscheiden. Aber spätestens als ich bei der Fleischwurst eine Tofu-Alternative in Erwägung zog, verwarf ich den Gedanken. Vor meinem inneren Auge sah ich den Ökosalat verschmäht in der Sonne vor sich hinwelken. Kichernde Mütter, die sich gegenseitig zuraunen „Wer hat deeeeeen denn gemacht?“  Nicht, dass es mich groß interessiert, was die Umwelt über meine Kochkünste denkt. Aber das Kind hat immerhin einen Ruf zu verlieren.

Also riss ich mich zusammen. Und machte eben keinen Nudelsalat. Auf den Zettel schrieb ich: „Bringe Gemüsesticks und Dip mit.“ Und als das Sommerfest dann nahte und ich mein Werk aufs Büffet stellte, fiel mein Blick auf all die fettigen Majo-Nudelsalate. Ein paar Löffel landeten auf Elterntellern. Die Kinder waren gar nicht interessiert. Und da beschloss ich: Das nächste Sommerfest gehört diesem Nudelsalat hier. Vielleicht lasse ich den Kindern zuliebe den Koriander weg. Aber so einfach lasse ich mich nicht mehr von Majo-Nudelsalaten einschüchtern.

ZUTATEN:

1 grüne oder gelbe Zucchini
2 Karotten
1 Gurke
½ Süßkartoffel
½ Paprika
½ rote Zwiebel
1 Mango
2 EL Sesamöl
1 Knoblauchzehe
2 EL Tamari
1 Bund frischer Koriander
1 Tasse Erdnüsse
Papaya-Kerne als Topping (wenn Du hast)

ZUBEREITUNG:

  1. Mit einem Spiralschneider Deiner Wahl das Gemüse in feine Nudeln verwandeln.
  2. Paprika und Zwiebel in feine Streifen schneiden.
  3. Mango vom Kern trennen und mit Sesamöl, Knoblauch und Tamari in der Küchenmaschine oder im Mixer fein pürieren.
  4. Erdnüsse in der Pfanne goldbraun anrösten bis sie duften.
  5. Koriander hacken.

NÄHRSTOFFE:

In der Zucchini stecken vor allem die Vitamine A, C und B. Aber auch Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Gurken stecken voller Wasser und enthalten weit mehr Vitamine als man zunächst denkt. Die Vitamine C und E stecken hier vor allem in der Schale. Mineralstoffe sind ebenfalls jede Menge enthalten. Süßkartoffel und Karotte enthalten viel Beta-Carotin. Durch die Mango kommt nochmal eine ordentliche Portion Vitamin C und die Nüsse bringen noch Proteine ins Spiel. Eine ordentliche Dosis Koriander on top wirkt entgiftend.

Nudelsalat für Hipster Nudelsalat für Hipster

—————————————————————————————————————

Ein einfaches Rezept für Feldsalat

Dies ist ein sehr einfaches Rezept für Feldsalat. Ich bekam es einst von einem Wiener Kollegen. Dort wird Feldsalat sehr gern mit Wurzelvinaigrette gegessen. Und seitdem ich dieses grandiose Rezept kenne, mag ich den oft sehr geschmacklosen Feldsalat richtig gern.

Einfaches Rezept für Feldsalat

Bei einem Besuch über den Markt am Samstag sehe ich endlich mal wieder mehr als Kohl und Kartoffeln: gleich zwei meiner Lieblingsgemüse haben gerade Saison. Der erste Spargel ist reif und auch Feldsalat liegt gerade frisch und knackig auf den Markttischen. Ich werde die nächsten Monate vermutlich Beides immer im Wechsel essen.

Feldsalat an sich hat es oft schwer: Er schmeckt oft fade, manchmal ein wenig nach Putzlappen und oft säuft er geschmacklich neben zu strengem Ziegenkäse auf Nimmerwiedersehen ab. Jetzt allerdings ist seine große Stunde: Besser war er noch nie. Man darf den „Vogerlsalat“ ruhig feiern. Seine nussige Eleganz, seine geschmackliche Bescheidenheit und sein würziges Aroma ist der Auftakt in die frühlingsfrische Gemüsejahreszeit.

Auf der lustigen Achterbahnfahrt durchs Leben befinde ich mich gerade in einem kleinen Tal. Es ist nicht so, dass ich das nicht zu schätzen wüsste. Denn irgendwie hat man es ja Richtung 30 raus: Nur wenn man ab und zu mal unten ist, geht es irgendwann wieder bergauf. Oder wie ein alter Journalistenlehrer immer sagte: Wer immer oben ist, nimmt Drogen.

Also lehne ich mich entspannt zurück, betrachte das Gefälle aus der Mitte und schnalle mich schon mal an. Die heutige Hiobsbotschaft jedenfalls brachte mich kaum aus dem Konzept. Ich habe ein paar radikale Zahnoperationen vor mir. Der geschulte Blick meiner Zahnarzt-Heilpraktikerin auf mein Röntgenbild war wie der Rat einer besten Freundin. Man weiß das alles aber braucht jemanden, der den Mut hat, es klar auszusprechen. Nun gibt es jedenfalls keinen Aufschub mehr. Ich werde jede Menge Mut brauchen für das was da kommt (ich berichte später mehr).

„Wer mit den Flügeln schlägt, verliert nur Kraft“

Und als ich da so in Gedanken von der Praxis nach Hause schlurfte, klingelte das Telefon. Das Kind ist im Krankenhaus. Böser Sturz auf den Kopf. Momente, in denen man nur noch heiser lachen kann. Und ich bin wirklich entspannt wie selten. Ich kann es ja doch nicht ändern. Wer mit den Flügeln schlägt, verliert nur Kraft. Und über diesen Punkt bin ich nun schon lange hinaus. Also sitze ich hier, warte ab, dass alles wieder Fahrt aufnimmt und freue mich vor allem über eins: ein einfaches Rezept für Feldsalat. Der kann einen sowas von gut trösten.

Einfaches Rezept Feldsalat

ZUTATEN:

4 Handvoll kleinblättriger Feldsalat
4 EL gemischtes, fein gewürfeltes Wurzelgemüse (Pastinake, Mairübchen, Möhren)
3 EL Apfelessig
3 EL Walnussöl
1/2 TL Ahornsirup
3 EL Möhrensaft
Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG:

  1. Feldsalat gründlich waschen.
  2. Wurzeln sehr fein würfeln.
  3. Apfelessig, Walnussöl, Ahornsirup, Möhrensaft und Salz und Pfeffer mischen. Wurzelgemüse hinein geben und alles gut mischen.
  4. Auf dem Feldsalatbett servieren. Direkt genießen.

NÄHRSTOFFE:

Wenn man die Wahl hat, sollte man immer Feldsalat bevorzugen. Er steckt voller Vitamine (C und A), sowie Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor und Eisen.

Noch mehr Vitamine kommen aus dem Wurzelgemüse. Omega 3 aus dem Walnussöl und verdauungsfördernde Stoffe aus dem Apfelessig. Ein sehr simpler und cleaner Salat mit einer hohen Dichte an Nährstoffen.

PS: Feldsalat ist vermutlich der einzige Salat, der es in ein Märchen geschafft hat. Siehe „Rapunzel“. Das Zitat oben stammt aus dieser wunderbaren Geschichte.

Einfaches Rezept Feldsalat

————————————————————————————————————–

Kichererbsensalat mit Möhren und Ananas

Hach, wie ich sie liebe: Diese einfachen Rezepte, die in Nullkommanix auf dem Tisch stehen und dabei so viel gesünder sind als schnell gekauftes und ebenso hastig runter geschlungenes Fast Food. Dieser Kicherbsensalat erfordert keine Kochkenntnisse, ist schnell gemacht und gut zum Mitnehmen.

Kichererbsensalat

Ab und zu stelle ich bei Instagram in den Stories ein paar einfache Rezepte zum Nachmachen vor. Vor ein paar Wochen war es dieser Kichererbsensalat, der bei Euch sehr gut ankam. Es sind offenbar die unkomplizierten Rezepte, die Euch besonders gefallen. Ich werde mir also Mühe geben, Euch in Zukunft mehr von diesen schnellen und gesunden Gerichten zu zeigen.

Im Moment sind die einfachen Gerichte bei mir auch mehr als willkommen. Ich gehe gerade sehr früh aus dem Haus und komme spät wieder. Zeit zum Einkaufen oder groß nachdenken was es zu essen geben soll ist da nicht. Also muss ich gut planen und am Wochenende für die ganze Woche denken. Am Samstag verbrachte ich also ein paar Stündchen in der Küche und füllte den Kühlschrank mit meiner Art von Fast Food: eingeweichte und gekochte Kichererbsen, gekochter Vollkornreis, Hummus mit Zitrone, Bärlauchpesto und Gemüsebrühe.

Kichererbsensalat to go

So konnten wir die ganze Woche abends schnell was Gesundes zaubern. Ein bisschen Gemüse in die Brühe, Vollkornreis dazu, Pesto zum Würzen und fertig. Oder Kohlrabistangen mit Hummus oder eben dieser Kichererbsensalat. Meist esse ich eine Portion gleich und nehme die Zweite mit ins Büro. Ich finde es gerade wahnsinnig gut, mittags gar nicht rauszugehen, sondern in der wunderbaren Stille des Büros ein paar To Dos zu erledigen.

Mein Mann erzählte mir mal, dass die Japaner das eigentlich nur so machen, um möglichst effizient zu arbeiten. Die packen dann ihre Bento-Box aus und futtern schnell am Platz. Nicht, dass ich denen jetzt nacheifern möchte aber so eine Bento-Box finde ich schon lange charmant. Und deswegen habe ich jetzt auch so eine sauteure aber leider wunderschöne Prepd Box aus den USA bestellt. Leider wird es noch ein paar Wochen dauern, bis das gute Stück bei mir eintrifft. Aber dann werde ich regelmäßig feine Snackbox-Ideen auf dem Blog veröffentlichen.

ZUTATEN:

1 Becher Kichererbsen (über Nacht eingeweicht und gekocht)
5 Möhren (geraspelt)
1/2 Bund Petersilie
1 kleine rote Zwiebel (gehackt)
1 halbe Ananas (in Würfel geschnitten)
1/2 EL Cayenne
1/2 EL Ceylon-Zimt
1/2 EL Kreuzkümmel
Pfeffer, Salz
1/2 EL Kokosöl
1 EL extra natives Olivenöl
2 EL Zitronensaft

ZUBEREITUNG:

  1. Alle Salatzutaten schneiden, würfeln, hacken und so.
  2. Kokosöl in der Pfanne erhitzen und Kichererbsen hinein geben. Gewürze dazu geben und Kichererbsen etwa sechs Minuten von allen Seiten anbraten.
  3. Aus Olivenöl und Zitronensaft ein leichtes Dressing mixen.
  4. Alles mischen und Dressing drüber geben.

NÄHRSTOFFE:

  • Cayenne-Pfeffer kurbelt den Stoffwechsel an und optimiert die Fettverbrennung
  • Zitronensaft sorgt für Vitamin C (starkes Antioxidans, sorgt für straffes Bindegewebe)
  • Spurenelemente und Mineralien aus der Ananas
  • natürliches Vanillin aus der Ananas wirkt stimmungsaufhellend
  • Tryptophan aus der Ananas wirkt beruhigend, zufriedenstellend und kann vor dem Schlafen entspannen
  • das Enzym Bromelain aus der Ananas wirkt verdauungsfördernd
  • Vitamine A, C, E aus der Ananas
  • Beta-Carotin (schützt die Haut vor UV-Strahlen)
  • Vitamine A, C, E (Power-Trio gegen Hautalterung)
  • Ballaststoffe
  • Eiweiß (macht satt und baut Muskeln auf)

Kichererbsensalat

—————————————————————————————————————

Gebratener Radicchio mit Ziegenfrischkäse und Orangen

Beim Radicchio kann man mal sehen was gutes Marketing so kann. Früher hieß er nämlich „Gemeine Wegwarte“. Klingt jetzt nicht nach Gourmet-Futter, sondern irgendwie nach etwas, dass meine Oma beim Jäten aus dem Boden gerissen hätte. Dann kamen die Italiener, nannten ihn Radicchio und brieten ihn in der Pfanne. Eine verdammt gute Idee.

Ich muss zugeben, dass dieses Rezept schon lange in meiner Schublade schlummert. Ich machte es vor ein paar Monaten und futterte es in Rekordzeit. Ich glaube schneller habe ich noch nie einen Salat verspeist. Übrigens tat ich das heimlich, um dem Mann nichts abgeben zu müssen. Hehe. Warum ich erst jetzt mit diesem Salat rausrücke? Vielleicht weil ich wusste, dass, sobald ich den Post dazu schreiben muss, sofort wieder Lust drauf bekommen werde. Nun ja, ignorieren wir mein Sehnsucht danach und fahren wir fort.

Der Radicchio sah aus wie eine zerknüllte Faust.

Radicchio war nie eine große Leidenschaft von mir. Ich hatte immer mal wieder einen kleinen Kopf gekauft aber dann lag er im Gemüsefach und starb an meiner Verachtung. Nach ein paar Wochen war er labbrig, klein und sah aus wie eine zerknüllte Faust. „Nähhhh.“, dachte ich jedes Mal. „Aber die guten Bitterstoffe“, dachte mein Ernährungshirn. Ihr habt es ja schon gemerkt: Wenn es nicht lecker ist, kann es noch so gesund sein, es wird niemals den Weg in meinen Magen finden. Ich brauche Beides. Und so arbeitete ich hart daran, das bittere Ding lecker zu bekommen.

Gebratener Radicchio

 

Irgendwann letztes Jahr waren wir dann in Südtirol. Und noch während dicke Äpfel schwer an den Bäumen hingen, sprachen die Südtiroler von nichts anderem als Radicchio. Es wäre ja bald wieder Saison. Und dann könne man viele Monate endlich wieder ein Nationalgericht zubereiten: gebratener Radicchio. „Aha.“, dachte ich. Der hat es hier anscheinend besser als bei mir im Kühlschrank. Und ich versprach mir selbst, das wenigstens mal auszuprobieren.

Natürlich kann so ein Südtiroler nicht irren. Allein die Schönheit des aufgeschnittenen Radicchios verblüffte mich. Sah er von außen eher aus wie pulsierendes Ochsenherz mit dicken Adern, war er von innen zur Pflanze gewordener Marmor. Keine Ahnung, wie die Natur sowas hinbekommt. So wunderschön. Ich glotzte den Radicchio lange an, bis ich fand, dass er jetzt in die Pfanne müsste. Und als er aus dem heißen Balsamico-Ahornbad kam und neue beste Freunde in Orangen, Walnüssen und frischem Ziegenkäse gefunden hatte, war es um mich geschehen. Und nun probiert den Radicchio aus der Pfanne auch mal aus. Ja, er bleibt bitter aber du kannst ihn ein bisschen zähmen.

ZUTATEN:

1 Kopf Radicchio (möglichst frisch)
2 EL Ahornsirup
0,5 TL Kokosöl
2 EL guten Balsamico
2 Orangen
1/2 Bund glatte Petersilie
1 Handvoll frische Walnüsse
1 Taler Ziegenfrischkäse
3 EL extra natives Olivenöl
1 TL Dijonsenf

ZUBEREITUNG:

  1. Radicchio in zwei Hälften schneiden und mit zwei diagonalen Schnitten den Strunk herausschneiden. Die Hälften dann vierteln. Vorsichtig schneiden damit die Lagen nicht auseinander fallen.
  2. Petersilie grob hacken. Beiseite stellen.
  3. Walnüsse knacken und mit einem Messer grob hacken.
  4. Ziegenfrischkäse zwischen den Fingern zerkrümeln.
  5. Die Schale von den Orangen schneiden und Filets herauslösen.
  6. Den Rest der Orange gründlich ausquetschen und den Saft auffangen.
  7. Kokosöl in einer Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen. Radicchio hineingeben und mit Ahornsirup und Balsamico beträufeln. Von jeder Seite etwa drei Minuten anbraten.
  8. Den Radicchio aus den Pfanne nehmen und sofort auf den Tellern servieren. Restliche Zutaten dazu geben.
  9. Aus dem aufgefangenen Orangensaft, dem Olivenöl und dem Senf ein einfaches Dressing mixen und über den Salat geben.

NÄHRSTOFFE:

  • Bitterstoffe aus dem Radicchio stimulieren Magen, Gallenblase, Leber und Bauchspeicheldrüse und lassen sie mehr Verdauungssäfte und Enzyme produzieren. Dadurch wird die Verdauung angeregt.
  • Vitamin A, C und E aus dem Radicchio als Killerkombo gegen vorzeitige Hautalterung
  • Vitamin E und Omega-3-Säuren aus den Walnüssen für eine glatte Haut
  • Vitamin C aus den Orangen als starkes Antioxidans gegen schädliche Umwelteinflüsse
  • Eiweiß aus dem Ziegenfrischkäse für die Versorgung von Muskeln und zum Sattbleiben
  • Vitamin A, die Vitamine B1 bis B6, Vitamin C, Beta Carotine, Folsäure, und Vitamin K aus der Petersilie

—————————————————————————————————————

Lauwarmer Möhrensalat mit Mango, Sesam und Ingwer

Wer kennt noch den guten alten geriebenen Möhrensalat mit Zitrone und Apfel? In meiner Kindheit stand er ziemlich oft auf dem Küchentisch. Meine Liebe zu Möhren ist bis heute geblieben. Immerhin stecken sie voller guter Hautvitamine. Diese Variante hier ist schnell gemacht und schmeckt nach großer Kochkunst.

Lauwarmer Möhrensalat

Derzeit leide ich ein bisschen. Nur so ein bisschen. Ohne großes Mimimi. Ich finde das äußerst legitim Anfang Februar. Der monochrome Hamburger Himmel, die ewig düsteren Morgen auf meiner Yogamatte und dann habe ich diese Woche echt noch einen Schnupfen bekommen. Die Triefnase brachte das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen: Ich jammerte mich die ganze letzte Woche so durch den Abend, schleppte mich morgens wieder ins Büro und sehnte mich nach Helligkeit, Wärme und Sonne.

Gestern dann ein Lichtblick: 10 Grad über Null! Frühling in Hamburg! Und am Morgen hörte ich sogar Vögel zwitschern. Dachte ich zumindest. Es stellte sich dann aber doch raus, dass das nur ein schnupfenbedingtes Pfeifen auf dem Ohr war. Und weil der Samstag so schön war, war der Sonntag dafür wieder ein Faustschlag ins Gesicht. 90 Prozent Luftfeuchtigkeit und sibirische Kälte in den Schuhen. Wenn ich so richtig maulig bin, hilft bei mir nur eins: ab in die Küche.

Ich schnitt mir ein bisschen Ingwer für diesen Ingwertee und später mit dem gleiche Messer ein Möhrchen. Die Möhre schmeckte plötzlich so herrlich nach Ingwer. Ich probierte ein bisschen rum, überlegte was noch zur Möhre passt und heraus kam ein wunderbarer lauwarmer Möhrensalat.

Lauwarmer Möhrensalat

ZUTATEN:

1 Bund Möhren
1/2 TL Kokosöl
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 Mango
1 EL schwarzer Sesam
1 EL Tamari oder Sojasauce
1/2 TL Sesamöl

ZUBEREITUNG:

  1. Die Möhren vom Grün befreien und schälen. Danach mit einem scharfen Messer halbieren und schräg in mundgerechte Stücke schneiden.
    Ingwer schälen und fein hacken.
  2. Kokosöl in eine große Pfanne geben und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Ingwer dazu geben und rösten bis er anfängt zu duften.
    Möhrenstifte und 80 ml Wasser dazu geben und die Möhren fünf Minuten garen bis sie nicht mehr hart aber noch bissfest sind. Möhren etwas abkühlen lassen.
  3. Mango in feine Streifen oder Würfel schneiden und zu den Möhren geben.
  4. Tamari und Sesamöl zum Salat geben und alles gut vermengen.
  5. Sesam in einer Pfanne kurz anrösten und ebenfalls in den Salat geben. Lauwarm servieren.

NÄHRSTOFFE:

  • Ballaststoffe (wichtig für die Verdauung)
  • Kupfer
  • Eisen
  • Potassium
  • Beta-Carotin (schützt die Haut vor UV-Strahlen)
  • Vitamine A, C, E (Power-Trio gegen Hautalterung)
  • B6 und B9
  • Calcium (für gesunde Knochen und starke Zähne)

—————————————————————————————————————

Warmer Blumenkohlsalat mit Granatapfel

Ich höre ja viele Podcasts. Und neulich erwähnte da jemand ganz beiläufig, dass Blumenkohl aus dem Ofen eine Geschmacksekstase wäre. Noch bevor er das fertig ausgeführt hatte, stand ich schon am Marktstand. Den Blumenkohlkopf in der Tasche ging es direkt in die Küche. Und was soll ich sagen? Kööööstlich …

Blumenkohlsalat

Huch, jetzt hätte ich vor lauter Blumenkohl-Euphorie fast das Gläschen mit den Urzeitkrebsen umgeschmissen, die das Kind vor einigen Tagen angesetzt hat. Das wäre ja ein schönes Drama geworden. Immerhin hatte ich sie extra auf meinen Schreibtisch gestellt, damit sie in Sicherheit sind. An dieser Stelle höre ich meine Kollegen laut wiehern. Denn niemand und wirklich niemand auf diesem Planeten schmeißt öfter Dinge um als ich. Meine Kollegen gucken nicht mal mehr hoch wenn ich „Scheiße“ rufe und aufspringe, um ein paar Tücher zu holen. Die Krebse sind jedenfalls noch da. Glück gehabt. Wer weiß ob ich die jemals wieder aus der Tastatur bekommen würde.

Aber zurück zum Blumenkohlsalat. Auf die Idee, den im Ofen zu machen, war ich tatsächlich noch nicht gekommen. Es schien mir wie der nächste Schritt in der Evolution der Blumenkohl-Zubereitung. Ich hatte das Zeug schon zu schwefeligem Pamps zerkocht und auch mal gedünstet. Vielleicht waren wir deshalb nie so richtig Freunde geworden. Das blasse Kohlgemüse und ich wagten also das Ofenexperiment. Einmal schnell mit Rapsöl eingepinselt, etwas Salz und Pfeffer dran und 30 Minuten ab in die Wärme. Ich bekam einen leicht süßlichen, zart gebräunten und gut gewürzten Blumenkohl. Vielleicht den besten, den ich jemals gegessen hatte.

Man kann das Schätzchen auch direkt so essen. Zum Beispiel mit Kartoffelstampf. Oder einfach solo. Oder man macht einen simplen Blumenkohlsalat draus mit Granatapfel und Petersilie. Dressing brauchen wir hier nicht. Es kann geschmacklich nicht mehr besser werden.

ZUTATEN:

1 mittelgroßer Blumenkohl
2 EL extra natives Rapsöl
Salz (zum Beispiel Maldon Sea Salt Flakes), Pfeffer
Kerne aus einem Granatapfel
1 Handvoll Petersilie

ZUBEREITUNG:

  1. Ofen auf 160 Grad (Umluft) vorheizen. Blumenkohl waschen und in mundgerechte Röschen zerteilen. Versuche hier, möglichst wenig zu schneiden. Je mehr du schneidest, desto mehr Schwefelmoleküle setzt du frei. Das kann am Ende schlimmer riechen als eine Kneipe auf St. Pauli am Morgen.
  2. Blumenkohl auf ein Blech geben, mit Rapsöl einpinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. 30 Minuten garen.
  3. Inzwischen Kerne aus dem Granatapfel holen. Ich pule sie meistens raus weil ich dabei wunderbar entspannen kann. Man kann sie aber auch raus klopfen.
    Petersilie waschen und grob hacken.
  4. Blumenkohl mit Granatapfel und Petersilie servieren. Schmeckt!

NÄHRSTOFFE:

Blumenkohl hat kaum Kalorien und enthält jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Neben Vitamin C, enthält er Pantothensäure und Folsäure. Pantothensäure wirkt aktiv bei Gelenkbeschwerden und Folsäure unterstützt die Zellteilung und sorgt für eine Regeneration von Haut und Bindegewebe.

Das Schwefelige im Blumenkohl kommt übrigens von den enthaltenen Glukosinolaten. Das sind schwefelhaltige Moleküle, die eine antibiotische Wirkung haben und besonders am frühen Abend gegessen, die nächtliche Entgiftung unterstützen können.

In Kombination mit Granatapfelkernen und Petersilie kommt noch eine gute Portion Vitamin A dazu und Eisen, Kalium und Kalzium. Dazu eine kommen Antioxidantien aus den sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenole) des Granatapfels. Sie schützen die Körperzellen vor schädlichen Reaktionen und neutralisieren freie Radikale. Mehr dazu habe ich in meinem Artikel „Antioxidantien einfach erklärt“ geschrieben.

—————————————————————————————————————

Edamame-Trauben-Salat

Vorweihnachtswahnsinn 2016: Ich bin dauermüde, jeder Tag bis Weihnachten ist bereits verplant und meine Haut ist so grau wie der Hamburger Herbsthimmel. Energie muss her. Ich schwöre auf diesen Edamame-Trauben-Salat der mit viel Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wie Wellness für die Zellen ist.

Edamame-Trauben-Salat

Das letzte Quartal eines jeden Jahres ist für mich der persönliche Horror. Einerseits liegt es am Job, andererseits gibt es so viele private Termine, Verpflichtungen und To Dos, dass ich mir bereits Anfang November einen Plan dafür machen muss. Klar, sind auch viele schöne Dinge dabei. Zum Beispiel ein Besuch der neu eröffneten Elbphilharmonie, die ich schon fest ins Herz geschlossen habe oder ein Weihnachtsmärchen im Theater mit dem Kind. Andererseits müssen aber auch eine Menge Dinge organisiert werden. Angefangen mit den Weihnachtsgeschenken über das richtige Restaurant fürs Weihnachtsessen und die ganzen Termine für die Weihnachtsfeiern zu denen wir noch müssen. Gerade das ist immer ein furchtbarer Organisationsaufwand, weil der Mann und ich ja nicht in derselben Stadt leben. Dabei geht die schöne Vorweihnachtsstimmung bei mir oft komplett flöten. Weihnachten ist für mich eine einzige große To-Do-Liste.

Weil ich in diesen Monaten besonders stressanfällig bin, versuche ich jedes Jahr besonders gut auf mich aufzupassen. Stress ist leider ein Gesundheitskiller und dazu ein Faltenturbo. In Stresssituationen schüttet der Körper Adrenalin und Cortisol aus. Die unterdrücken die Immunabwehr und wirken negativ auf die Zellen. Diese können sich gegen freie Radikale nicht mehr gut verteidigen. Die Zellen altern dadurch schneller, die Haare werden grau. Ich möchte dem Thema unbedingt noch einen eigenen Post widmen. Viele Leute haben keine Ahnung, was sie sich da antun. Klar, lässt sich Stress und Druck nicht immer vermeiden. Wichtig ist es aber dann den Ausgleich zu finden. Ich entgegne dem mit Yoga oder ganz bewusstem Abschalten mit Tee und Büchern. Positiven Stress gibt es übrigens nicht. Die Biochemie macht da leider keinen Unterschied.

Richtig gut abschalten kann ich immer beim Kochen und Schnippeln. Meine neueste Entdeckung, ein sensationelles neues Messer aus Finnland von Nordklinge motiviert mich gerade, besonders schneideintensive Gerichte zuzubereiten. Das Messer zeige ich Euch die Tage auch noch auf meinem Blog. Der Edamame-Trauben-Salat passt perfekt in den Herbst. Mit Spinat, Apfel und knackigen Nüssen und Kernen ist er ein bisschen reichhaltiger als leichte Sommersalate. Und Edamame ist ja für sich schon unwiderstehlich.

ZUTATEN:

2 Tassen Edamame Bohnen aus der Asialaden-Tiefkühltruhe (die geschälte Variante)
3 Tassen Babyspinat
1 Tasse grüne oder blaue Trauben
1 kleiner Apfel
1 Avocado
1 EL Mandeln
2 EL Sonnenblumenkerne
1 EL Kürbiskerne
2 EL Hanfsamen (ungeschält)[br] Für das Dressing:
Saft einer Saftorange
1 EL naturtrüber Apfelessig
1 EL Olivenöl extra virgin
Salz, Pfeffer

Edamame-Trauben-Salat

ZUBEREITUNG:

  1. Edamame Bohnen knapp mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Dann auf mittlerer Flamme etwa drei Minuten kochen und abgießen. Abkühlen lassen.
    Spinat waschen und in eine Schüssel geben.
  2. Weintrauben waschen und halbieren und zum Spinat geben.
  3. Apfel und Avocado in kleine Stücke schneiden und ebenfalls in die Schüssel geben.
  4. Mandeln grob hacken und mit den Kernen kurz in einer heißen Pfanne anrösten.
  5. Edamame und die Mandel-Nuss-Mischung in die Schüssel geben.
  6. Orange auspressen und den Saft auffangen. Mit Essig und Öl mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

NÄHRSTOFFE:

Edamame sind das Suchtmittel der Blogosphäre. Und ehrlich? Nie war eine Sucht gesünder. Edamame haben wenig Kalorien, jede Menge pflanzliches und damit sehr hochwertiges Eiweiß und gesunde Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren im optimalen Verhältnis. Beide sind wichtig für den Zellstoffwechsel und sorgen dafür, dass sich unsere Haut optimal regeneriert. Das Hautvitamintrio A, C und E steckt ebenfalls drin.

Hanfsamen werden besonders in China von vielen der inzwischen über 100jährigen gegessen. Sie verhindern den natürlichen Alterungsprozess im Körper und gehören bei mir in fast jedes Müsli und in jeden Salat. Sie enthalten zum Beispiel Calcium, Kalium, Magnesium, Schwefel und Eisen. Die Vitamine A, B, C, D und E und wiederum Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren plus Antioxidantien. Das ist da tatsächlich alles drin. Hanfsamen wirken stark gegen Entzündungen und sorgen für ein ebenmäßiges Hautbild.

In Trauben und Äpfeln stecken natürlich auch nochmal jede Menge Vitamine.

—————————————————————————————————————

Fenchelsalat mit Orangen und Koriander

Ach, ich liebe den Herbst und seine kuriosen Phänomene. Die Natur wird bunt, der Mensch langweilig. Auch ich muss bei einem Blick in den Kleiderschrank feststellen: da fehlt Farbe. Dieser Fenchelsalat mit herrlich saftigen Orangen bringt sie zumindest auf den Teller.

Fenchelsalat mit Orangen

„Ich mache jetzt erstmal ne Reisdiät“, schmetterte C. mir entgegen, als er sich auf der Gangway von mir verabschiedete. Ich wollte noch rufen, dass Reis doch keine Lösung sei. Und wenn dann wenigstens Vollkornreis. Aber halt nicht nur, denn das wäre ja ein trauriges Leben so ganz ohne knackige Dinge auf dem Teller. Ich bin aber Realist und merkte ziemlich schnell, dass so eine ganze Ernährungsphilosophie nicht mal kurz über die Gangway gebrüllt ist. Also ließ ich ihn ziehen, bis seine Silhouette in einem der Busse verschwand.

Mit meinem Koffer im Anschlag, hörte ich noch so einige Diätgespräche Gangwayabwärts. Das Essen wäre ja so gut gewesen, da müsste man jetzt doch erstmal abspecken. Aber nun ist ja auch gleich schon Weihnachten und der viele Lebkuchen. Wäre doch schade drum. Ich hörte aber auch Dinge wie: Hätte ich mal weniger, aber nachher ist man ja immer schlauer.

Leider nicht. Nachher ist man nie schlauer. Wenn das nämlich zuträfe, dann würden wir ja nicht immer wieder dieselben Fehler machen und sie nachher mit diesem völlig nervigen Pseudo-Unschuldsvolksmund entschuldigen. Nun gut. Ich hoffe, dass ein paar dieser Menschen beim Googeln auf meinem Blog landen und zumindest das ein oder andere Rezept als vollwertigen Lebkuchenersatz anerkennen. Auch C. Erst Recht C. Der erstickt vermutlich gerade an seinem Löffel voll Reis. Mir egal, ich futtere solange diesen bunten Fenchelsalat auf meinem Teller und tanke damit eine ordentliche Portion Beauty-Vitamine.

ZUTATEN:

1 Fenchelknolle
1 Bund Radieschen
2 Orangen
1/2 frischen Koriander
1/2 rote Zwiebel
1 EL Apfelessig

 

 

 

ZUBEREITUNG:

  1. Fenchel waschen und einmal in der Mitte zerteilen. In beiden Hälften findest du jetzt unten den harten Strunk. Den vorsichtig mit einem V-Schnitt herauslösen. Er ist hart und schmeckt nicht gut. Danach den Fenchel in möglichst dünne, feine Streifen schneiden. In eine Salatschüssel geben.
  2. Radieschen waschen und vom Grün schneiden. Danach ebenfalls in sehr dünne Scheiben schneiden. Wenn du fast durchgucken kannst, sind sie dünn genug. Sie kommen ebenfalls in die Salatschüssel.
  3. Zwiebel halbieren und ebenfalls in dünne Streifen schneiden und in die Schüssel geben.
  4. Orangen mit dem Messer ringsum von der Schale befreien und filetieren. Die Orangenfilets zum Salat geben, die übrigen Orangen ausquetschen und den Saft auffangen.
    Koriander waschen und die Blättchen zu kleinen Stücken zupfen. Noch nicht zum Salat geben.
  5. Orangensaft mit dem Apfelessig mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Über den Salat geben und gut 15 Minuten ziehen lassen. Erst danach den Koriander unterheben.

DIE NÄHRSTOFFE:

Das Herzstück dieses Salats ist der Fenchel. Viel Freunde hat der ja nicht. Das liegt vermutlich daran, dass fast niemand mehr weiß, was für eine Macht er hat. Er ist mit viel Vitamin C und Kalium ausgestattet, hilft bei der Zellerneuerung und was noch viel wichtiger ist: Er räumt den Darm auf. Er ist reich an Ballaststoffen und bindet mit seinen Zellfasern Gifte und Fette. Das Ergebnis ist eine geklärte, jugendliche Haut.

Zitrusfrüchte kann man gar nicht genug essen. Sie sind einer der wichtigsten Bausteine der Beauty Food Küche und sorgen mit Vitamin C dafür, dass zeltschädigende freie Radikale keine Chance haben.

Radieschen enthalten neben vielen Vitaminen sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide). Dazu gehört auch das Senföl, dass ihnen den scharfen Geschmack verleiht. Es wirkt antibakteriell und ist eines von vielen natürlichen Antibiotika, dass die Natur für uns bereit hält. Wenn du angeschlagen bist oder unreine Haut hast, iss viele Radieschen.

Die ätherischen Öle des Koriander wirken ebenfalls antibakteriell und können Gifte ausleiten. Sie wirken aber auch gegen Appetitlosigkeit oder Magenbeschwerden. Wenn du Koriander nicht magst, kannst du auch Petersilie oder Basilikum nehmen.

Ich empfehle bei Zwiebeln fast immer die Verwendung von roten Zwiebeln. Warum? Sie stecken voller Antioxidantien, den wirksamen Radikalfängern. Zwiebeln sind zudem entzündungshemmend und ebenfalls ein natürliches Antibiotikum.

—————————————————————————————————————

Khamang Kakdi – indischer Gurkensalat

Für dieses Rezept brauchst du ein paar Zutaten aus dem Asialaden. Die halten dann aber auch eine ganze Weile. Zum Glück. Denn so kannst du diesen Salat möglichst oft essen. Genau das wirst du wollen, wenn du ihn das erste Mal probiert hast.

Khamang Kakdi

Mein erster eigener Urlaub ging damals in die Dominikanische Republik. Natürlich war es ein All Inclusive Club und natürlich gab es fies schmeckende Getränke aus angelaufenen Plastikbechern. Vielleicht war es mein sensibler Feinschmeckergaumen, vielleicht waren die Drinks aber auch einfach zu mies: Ich betrank mich in 14 Tagen kein einziges Mal. Nicht mal annähernd. Stattdessen lagen wir tagelang auf einer Plastikliege am Pool, der für unsere 17 Jahre das Mondänste war, dass wir uns vorstellen konnten. Wir lagen dort so viel, dass die Tage ineinander flossen, wie Farbe in einem kitschigen Aquarell. Ab und zu brauchten wir Action. Dann schritten wir die 100 Meter aus der Hotelanlage zum Strand runter, hielten die Nasen in den Wind und trotteten wieder zurück auf die Poolliege. Es war so herrlich monoton, dass ich noch heute sehnsüchtig an diese 14 Tage voller Nichts denke. Weniger hatte es in meinem Leben nie wieder gegeben. Da fällt mir doch direkt wieder ein wunderbarer Spruch ein, den mir ein guter Freund vor vielen Jahren mit auf den Weg gab:

Glück ist, wenn man nichts mehr wegnehmen kann.

Ein Teil vom Nichts waren damals frische Kokosnüsse, die ich eigentlich rund um die Uhr aß. Einer der Kellner nannte mich am Ende des Urlaubs frecherweise „Coconut Lady“. „You want something, coconut lady?“ Als wir dann nach Hause flogen, ließ ich die Dominikanische Republik hinter mir. Aber ich blieb die Coconut Lady. Noch heute ist mir alles was mit Kokosnuss zu tun hat, direkt sympathisch. Das Größte ist frisch geraspelte Kokosnuss über einem grünen Curry. Oder über einem indischen Salat, den ich zufällig mal in Essen aß. Den Inder würde ich nie wieder finden. Wohl aber den Geschmack des Salats. Als ich ihn neulich machte, liefen mir fast die Tränen die Wangen runter, weil ein längst verloren geglaubter Kumpel wieder da war: Khamang Kakdi. Ja, okay – der Name klingt schräg. Wenn du ihn für Gäste machst, kündigst du vielleicht besser einen indischen Gurkensalat an.

Obwohl beim ersten Bissen selbst die letzten Zweifel verstummen dürften. Khamang Kakdi ist gleichzeitig erfrischend und leicht und mutig und gehaltvoll. Er ist ein überzeugter Single. Versuch nicht, ihn zur Beilage zu degradieren. Gibst du ihm die Bühne, die er verdient, wird er zum Aromenfeuerwerk. Und gibt dir alles, was du nach einem langen Arbeitstag brauchst.

ZUTATEN:

1 große Gurke
1/2 Tasse geröstete Mandeln
1/2 Tasse frisch geraspelte Kokosnuss (in einigen Supermärkten gibt es frische Kokosnussstücke fertig abgepackt)
1 Messerspitze Stevia oder 1 EL Reissirup
1 grüne Chilischote
2 Teelöffel Limettensaft
2 EL gehackter Koriander
1 TL Kokosöl
1 TL Senfsamen (steht im Asialaden in der indischen Ecke)
etwa 7 Curryblätter (steht im Asialaden in der indischen Ecke)
1 Messerspitze Salz (Meersalz oder Steinsalz)

ZUBEREITUNG:

  1. Gurke abspülen und schälen. Danach in mundgerechte Würfelchen schneiden. Ich halbiere dazu meist die Gurke einmal längs, viertele sie dann noch mal längs und schneide dann die Würfel. Zur Seite stellen.
  2. Gib die die Mandeln in eine Schüssel und zerkleinere sie mit einem Stößel. Wenn Du sowas nicht hast, kannst Du die Nüsse auch in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Fleischklopfer bearbeiten, bis sie fein stückig sind. Gib die Nüsse jetzt zu den Gurken.
  3. Raspele jetzt die Kokosnuss mit der feinen Seite einer Reibe. Gib die Kokosnuss, den Zitronensaft, Stevia oder Reissirup und den Koriander zur Gurke. Gib das Öl in einen kleine Pfanne und lasse es auf mittlerer Hitze heiß werden. Gib jetzt die Senfsamen hinein. Am Besten deckst Du jetzt die Pfanne mit einem Deckel ab. Sonst darfst Du später etwas länger sauber machen. Erhitze die Samen bis sie anfangen zu poppen. Dann kurz noch die Curry Blätter zu der Mischung geben, gut rühren und schließlich alles zum Salat geben. Salz dazu, gut durchmischen und genießen.

 

DIE NÄHRSTOFFE:

Die Gurke meint es gut mit uns. Sie enthält Vitamine aus der B-Gruppe, Vitamin C und Vitamin E. Dazu füllt sie unsere Mineralienspeicher mit Kalzium, Zink, Eisen, Magnesium, Kalium und Phosphor auf. Gurken wirken entwässernd. Wenn du geschwollene Beine oder Füße hast, iss möglichst viel davon.

Kokosnüsse gehören zu den Lebensmitteln, von denen der Mensch lange Zeit leben kann, bevor er Mangelerscheinungen bekommt. Sie enthalten hochwertiges Eiweiß, Fruchtzucker, sowie Laurinsäure. Sie wirkt gegen Viren und Bakterien und kann entzündlicher Akne entgegenwirken. Die Kokosnuss ist zudem reich an Vitamin E für eine glatte Haut.

Mandeln sind reich an Vitamin E, dass für ein glattes Hautbild sorgt. Dazu kommt hochwertiges pflanzliches Eiweiß das gut sättigt.

Koriander hat entgiftende Eigenschaften und kann helfen schädliche Toxine auszuleiten.

Senfsamen ist eines der weniger bekannten Superfoods. Schon die Römer verwendeten ihn zum Kurieren von Krankheiten. Er enthält Allylisothiocyanat. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass dieser Stoff krebshemmend wirkt.

—————————————————————————————————————

Zweimal Rote Beete Salat

Letzte Woche muss ich in der Mittagspause ein paar Dinge erledigen. Ich fahre mit der U-Bahn in die Schanze und vergesse vor Bummelei etwas die Zeit. Auf dem Rückweg will ich schnell die U-Bahn nehmen. Ich steuere ziemlich eilig geradewegs auf den Fahrkartenautomaten zu, als eine zittrige Stimme hinter mir sagt: „Hallo?“.

Zweimal Rote Beete Salat

Eine ältere Dame hält mich auf. Sie fragt ob ich ihre Tageskarte haben möchte. Sie wolle auch kein Geld dafür. Ich nehme sie und bedanke mich herzlich. Ich will gerade weiter aber dann hält mich die Dame am Arm fest. Sie erzählt von ihrem Tag. Ich höre zu. Danach spricht sie über ihren Mann der vor drei Jahren verstorben ist. Er war noch bis ins hohe Alter ein großer Opernfan und hörte wegen des nachlassenden Gehörs so laut Opern, dass die Nachbarn regelmäßig klingelten. „Heute kommt keiner mehr“, sagt die Dame. Ich schaue sie mit traurigen Augen an. Das sieht sie und sagt das wäre halt so. Der Lauf der Dinge und wenn man alt wird, ist man eben allein. Ich werde noch trauriger. Aber sie hätte ja noch ihren Garten. Draußen in Tostedt. Da säße sie dann zwischen ihren Möhren und Radieschen und manchmal rede sie auch mit ihnen. Dann sage sie ihnen, sie sollen sich nicht so einsam fühlen wie sie, wenn sie gleich nach Hause fährt. Sie fragt mich, ob sie verrückt sei, weil sie mit ihrem Gemüse spricht. Ich schüttele den Kopf und sage, dass das doch ganz normal ist. Und dass ich fast niemanden kenne, der das nicht tut. Die ältere Dame lächelt erleichtert. Ihre Hände umschließen meine. Ich spüre die vielen Jahre, die in ihnen stecken – das Raue, die Kraftlosigkeit. „Ich will Sie nicht länger aufhalten“, sagt sie. „Das haben sie nicht“, sage ich. „Es war wundervoll, mit Ihnen zu reden.“ Sie strahlt. Dann verabschiedet sie sich. Ich sehe ihr noch ein wenig nach, bevor ich zur Bahn gehe. Ich komme viel zu spät aber das ist mir gerade ganz egal.

Am Abend muss ich beim Anblick der roten Beete noch einmal an die alte Dame denken. Und daran, dass auch ich vielleicht irgendwann mit meinem Gemüse sprechen werde. Der Gedanke macht mich sehr nachdenklich. Ich beschließe den Moment noch mehr zu genießen und konzentriere mich erst mal darauf, einen fantastischen Zweimal rote Beete Salat zu machen. Weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich das rote Gemüse gegart oder lieber roh mag, mache ich einfach Beides und bin überrascht wie köstlich dieses süß- erdige-weich-kernige Zusammenspiel ist.

ZUTATEN:

1 Bund rote Beete o. 5 bis 6 mittelgroße Knollen
2 Frühlingszwiebeln
1 halbe Tasse Beluga Linsen
1 EL Zitronenthymian
1 EL Zitronensaft
2 Blutorangen oder normale Orangen
1 halber TL frisch gemahlener Kardamom
1 halbe Tasse Walnüsse (grob gehackt)
1 EL Olivenöl
2 EL Sesam zur Deko
Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG:

  1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Ungefähr die Hälfte der roten Beete gut waschen und in einen Schmortopf oder eine Auflaufform mit Deckel geben. 1 EL Kokosöl auf die rote Beete geben. Wenn es fest ist, in einem kleinen Topf leicht erhitzen bis es flüssig wird. Zitronenscheiben und 2 bis 3 Kardamomkapseln dazu geben. Mit Deckel in den Ofen stellen. Wer keine Auflaufform mit Deckel hat, kann die rote Beete auch in Alufolie einwickeln. Die rote Beete braucht im Ofen ca. 40 bis 50 Minuten bis sie gar ist.
  2. Beluga Linsen mit doppelter Menge Wasser aber ohne Salz ca. 30 Minuten weich kochen. Ab und zu probieren – sie sollten nicht zu weich werden.
  3. In der Zwischenzeit Thymian von den Stängeln zupfen, Frühlingszwiebeln schneiden, Zitronensaft pressen und Blutorangen bzw. Orangen filetieren. Wenn dir das zu kompliziert ist, kannst du die Orangen auch schälen und in Stücke schneiden. Kardamomkapseln öffnen (leicht drücken), Samen herausholen und in einem Mörser und einer Gewürzmühle zermahlen. Walnüsse grob hacken.
  4. Restliche Rote Beete (am Besten mit Küchenhandschuhen) schälen und in Würfel schneiden.
  5. Beluga Linsen abgießen und abkühlen lassen.
  6. Wenn die rote Beete im Ofen gar ist, herausholen und ebenfalls abkühlen lassen. Dann die Haut abziehen (geht jetzt ganz leicht) und ebenfalls in mundgerechte Stücke würfeln. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen. 1 EL Olivenöl dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Sesam obendrauf servieren.

DIE NÄHRSTOFFE:

  • Vitamin B, C, Protein, Potassium und Phospor in Kombination sind das Wundermittel für Haarwachstum.
  • Vitamin C kurbelt die Kollagen-Produktion an. Kollagen formt die Haut und reduziert Falten.
  • Folsäure hilft der Haut, sich zu regenerieren.
  • Beta Carotin als Antioxidans gegen den Schutz vor freien Radikalen, die unsere Zellen zerstören und uns alt machen.
  • Hilft bei der Bildung von Mitochondrien (Zellkraftwerke). Je mehr Mitochondrien, desto leistungsfähiger sind wir. Sie lassen uns langsamer altern und länger jung bleiben.
  • Vitamin C aus Blutorange oder Orangen für einen Extraschub Antioxidantien für eine faltenfreie glatte Haut.

—————————————————————————————————————

Der weltbeste Linsensalat

Linsen und Liebe gehören für mich seit meiner Kindheit zusammen. Bei meiner Oma gab es früher sehr oft Linsensuppe und sie fühlte sich jedes Mal an wie eine Umarmung von innen. Für Suppe war es mir heute zu warm aber in diesem Salat schmecken die Linsen mindestens genauso gut.

Viele Ferien verbrachte ich zusammen mit meinem Bruder und meinen Cousinen bei meiner Oma. Sie war eine großartige Frau, die uns wilde Kinder mit herzlicher Leichtigkeit absolut im Griff hatte. Jeden Tag fragte sie was es zum Mittag geben sollte und wir wünschten uns alles was unsere Kinderherzen begehrten: Hefeklöße mit Heidelbeeren, Senfeier, Spaghetti mit Tomatensauce, Eierkuchen (so heißt das in Berlin). Und wenn wir all das durch hatten, fingen wir einfach von vorn an. Nur ein Gericht sorgte für Beef in Omas Kindergarten: die Linsensuppe. Meine Cousinen und ich mochten die süß-saure Linsensuppe unglaublich gern. Mein Bruder hasste sie. Und er empfand es als Hochverrat wenn wir es wagten, uns die geliebten Linsen zu wünschen. Deshalb mussten wir unsere Linsensuppe-Wünsche sehr sparsam dosieren. Wenn dann die Linsen in der Küche am Vorabend eingeweicht wurden, hüpfte mein Herz schon vor Freude auf den guten warmen Teller. Oma machte die Suppe mit so viel Liebe und Hingabe, dass sie einfach göttlich schmeckte. Seitdem habe ich ein Herz für Linsen. Heute probiere ich gern allerhand Neues mit ihnen aus: Dhal, Rote-Linsen-Burger, Linsenbolognese oder eben diesen Linsensalat, der wirklich der Beste seiner Art ist. Und was der alles für Deine Schönheit tun kann, glaubst du bestimmt gar nicht.

Linsensalat

ZUTATEN:

1 Tasse Linsen
1 kleine rote Zwiebel
1 EL Kapern
5 bis 6 mittelgroße saure Gurken oder Cornichons
4 oder 5 Pellkartoffeln vom Vortag oder gekocht und abgekühlt
2 EL frisch gehackte Petersilie
2 EL Gurkenwasser
2 EL Olivenöl
2 EL Dijon Senf
1,5 EL naturtrüben Apfelessig
1 TL Ahornsirup
Salz und Pfeffer

ZUBEREITUNG:

  1. Linsen ohne Salz (ganz wichtig) in kaltem Wasser zum Kochen bringen. Je noch Sorte brauchen sie etwa 20 bis 28 Minuten. Immer mal probieren ob die Konsistenz schon gut ist. Sie sollten nicht zu weich werden.
  2. In der Zwischenzeit Zwiebeln in dünne Streifen schneiden, Kapern abtropfen lassen, Gurken und Kartoffeln in Scheiben schneiden und die Petersilie hacken.
    Linsen abgießen und mit kalten Wasser abschrecken. Wenn du deinen Linsensalat lauwarm haben möchtest, kannst du sie auch einfach nur ein bisschen abkühlen lassen. In der Zeit kannst Du schon mal Gurkenwasser, Olivenöl, Dijon-Senf, Apfelessig, Ahornsirup und Salz und Pfeffer zu einem Dressing verquirlen.
  3. Jetzt alles zusammen mischen, Dressing dazu geben und noch etwas ziehen lassen.

linsensalat

LinsensalatIch benutze für dieses Rezept gern Kartoffeln vom Vortag. Alle anderen Zutaten hat man meist Zuhause, sodass der Linsensalat blitzschnell auf dem Tisch steht. Er ist übrigens auch super für unterwegs zum Beispiel für deine Mittagspause im Büro oder ein Picknick draußen im Park.

LINSENSALAT: DIE NÄHRSTOFFE

  • Sieben von acht Aminosäuren aus den Linsen. Zum Beispiel Arginin für eine gute Durchblutung und starke Haarwurzeln.
  • Carnitin, das auch als „Fatburner“ bekannt ist und zudem das Bindegewebe aufbaut.
  • Glutamin, das Wissenschaftlicher als „Jungbrunnen von innen“ bezeichnen. Es wirkt außerdem gegen Fettspeicherung und hilft bei der Bildung von Haarfollikeln.
  • Sättigender Effekt – gut gegen Heißhunger und damit für die schlanke Linie.

Rezept teilen:

  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)

Ähnliche Beiträge

Filed Under: Rezepte, Salate

Previous Post: « Schnell und lecker: Kokos-Tonka-Milch
Next Post: Magic Miso: Mein aktuell liebstes Frühstück »

Reader Interactions

Neueste Beiträge

  • Cleane Mayonnaise
  • Editor’s Letter: Da bin ich wieder
  • Sommerliebe: mit dem Bulli

Neueste Kommentare

  • Felix bei Kurze Auszeit im Beach Motel Sankt Peter Ording
  • Jana bei Saftige Buchweizen-Möhren-Muffins mit Nüssen
  • Ute Wagner bei 6 gesunde Beauty Food Tipps für den Weihnachtsmarkt

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Footer

  • Bloglovin
  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest
  • RSS - Beiträge

Datenschutz & Impressum

  • Datenschutz
  • Impressum

Copyright © 2021 · www.lovelymag.de ·

loading Abbrechen
Beitrag nicht abgeschickt - E-Mail Adresse kontrollieren!
E-Mail-Überprüfung fehlgeschlagen, bitte versuche es noch einmal
Ihr Blog kann leider keine Beiträge per E-Mail teilen.
Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass www.lovelymag.de Cookies verwendet.OKWeitere Informationen